Kinder und Jugendliche, die als Flüchtlinge nach Deutschland kommen, haben in ihrem Leben schon viel Leid erlebt. Oft haben sie lange Fluchtgeschichten hinter sich und müssen traumatische Erlebnisse verarbeiten. Nach ihrer Ankunft in Deutschland haben die asylrechtlichen Fragen Vorrang, denn auch Kinder und Jugendliche müssen damit rechnen, wieder ausgewiesen zu werden. Das Kinderrecht auf Freizeit und Spiel rückt dabei in den Hintergrund. Dabei haben Kinder mit einer Fluchtgeschichte die gleichen Bedürfnisse wie ihre Altersgenossen und sollten die gleichen Rechte haben wie alle anderen in Deutschland lebenden Kinder.
Die Stiftung Kinderland Baden-Württemberg, das Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg und die Heidehof Stiftung sehen es deshalb als wichtige Aufgabe an, den Kindern in ihrer neuen Heimat eine altersgerechte Kindheit zu ermöglichen. Mit dem Programm Pädagogische Freizeitangebote für Kinder mit Fluchterfahrung wird das Ziel verfolgt, Kinder mit Fluchterfahrung in ihrer Entwicklung und Integration zu fördern und zu unterstützen.
Im Rahmen des Programms werden pädagogisch betreute Freizeitangebote gefördert, die auf die besonderen Bedürfnisse von Kindern mit Fluchterfahrung eingehen, ohne dabei defizitorientiert zu arbeiten. Der Fokus des Programms liegt auf der Weiterentwicklung der Fähigkeiten und Stärken der Kinder in einem spielerischen Rahmen.
Im Frühjahr 2015 wurden 28 Modellprojekte im Land ausgewählt, die nun über einen Zeitraum von 3 Jahren umgesetzt und wissenschaftlich begleitet werden.
Landesweit wurden Modellprojekte ausgewählt, die unterschiedliche Ansätze zur Förderung und Unterstützung von Kindern mit Fluchterfahrung umsetzen.
Hier finden Sie eine Auflistung der Projekte.
Das Programm wird unter der Leitung von Prof. Heinz Reinders, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, wissenschaftlich begleitet.